Banc public
Belgien, 1996
Louvain La Neuve
Pierre Bleu
Öffentliche Bänke
Eine Bank bietet Platz zum Treffen, sie gehört zum Kern der Gemeinde und ist ein öffentlicher Platz. Steine aus dem Umland werden zum Ort transportiert und die Bearbeitung beginnt. Die Bildhauerin setzt auf Zusammenarbeit mit denen, die kommen und wollen. Sie ist kein Solitär.
Der Platz ist Ort der Handlung, der Reaktionen
und Beziehungen. Es ist keine Performance, denn
es wird etwas hergestellt, das bleibt und Nutzen stiftet.
Hier entsteht Kunst. Kinder und Erwachsene nehmen teil, anfangs aus der Ferne aber immer reell. Sie sind unverzichtbar für die Atmosphäre
und Gestaltung. Langsam wird Besitz ergriffen.
Die Bürger entdecken Raum und miteinander in neuer Konstellation.
Der Dialog zur Kunst wird öffentlich.
Die Bänke sind die Katalysatoren, auf denen man auch wirklich sitzen kann. In Spanien und Belgien waren Kunstakademien und Büros der Stadtplanung beteiligt. In Mecklenburg-Vorpommern ist es die Bürgermeisterin.
(Text: Clemens Russell)